Leizig (dbfz). Zur Beschleunigung von Innovationsprozessen werden speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zugeschnittene Dienstleistungen angeboten und herausragende Forschungsinfrastruktur gezielt vermittelt. Entwicklungen aus der Forschung schnell und kosteneffizient auf den Markt zu bringen und die dafür notwendigen Services aus einer Hand für Firmen verfügbar zu machen, ist erklärtes Ziel des Innovationszentrums für Bioenergie. Auch der Einstieg in die angewandte Forschung im Bereich Bioenergie im Kontext der Bioökonomie soll erleichtert werden.

Mit der Enthüllung des offiziellen Logos haben die BioEconomy-Mitglieder Netzwerk Energie & Umwelt e.V. (NEU) und das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) am 16. September das Innovationszentrums für Bioenergie am Forschungsstandort in der Torgauer Straße in Leipzig gestartet.

NEU als Träger des Innovationszentrums kooperiert dabei mit weiteren Partnern wie dem Fraunhofer MOEZ und den Patentanwälten Köhler und Kollegen. Das Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung (UFZ), die Agil GmbH oder die HTWK bringen hervorragendes fachliches Know-how und technische Ausstattung mit ein. „Die Integration des Innovationszentrums für Bioenergie in den BMBF-Spitzencluster „BioEconomy“ eröffnet ein sehr großes Innovationspotential, so Romann Glowacki, Leiter des Innovationszentrums. „In der Verknüpfung von Technologien und Knowhow der energetischen und stofflichen Nutzung von Biomasse liegen erhebliche Chancen, neue Wertschöpfungsketten zu gestalten“.

„Das Innovationszentrum bietet Ausgründungen und Start-Ups ein optimales Umfeld“, freut sich Prof. Dr. mont. Michael Nelles, der wissenschaftliche Geschäftsführer des DBFZ. Insbesondere die Beschleunigung von Innovationsprozessen steht im Fokus des Dienstleistungsportfolios. So werden die Anmietung von Bürofläche auf dem Gelände des DBFZ sowie Services im Bereich der Patent- und Schutzrechte, der Innovationsfinanzierung, Konsortienbildung, Projektbeantragung sowie der Internationalisierung angeboten.

Auch für die Stadt Leipzig ist die Initiierung von Bedeutung: „Mit der Eröffnung wird dem Energie- und Forschungsstandort Leipzig ein weiterer gewichtiger Baustein hinzugefügt. Die Ansiedlung von innovativen Unternehmen im unmittelbaren Umfeld des DBFZ wird hierdurch einen neuen Schub erhalten“, ist sich Uwe Albrecht, Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig, sicher. Dr. Winfried Damm, Vorsitzender von NEU ergänzt: „Das Zentrum bündelt die Innovationskompetenzen des Cluster Energie und Umwelttechnik besonders für kleinere FuE-treibende Firmen. Zielstellung bleibt die Erhöhung der Wertschöpfung in Leipzig“. Bereits im Ende 2012 haben die ersten Mieter ihre Büros im Geopark in der Bautzner Straße bezogen. Erstmieter Rafael Salzberger (Geschäftsführer der biogastechnology V.B.T.S. GmbH) lobt die konstruktive Zusammenarbeit sowie den Praxisbezug: „Vor allem der unmittelbare Zugang zu Expertenwissen und relevanten Dienstleistungen macht das Innovationszentrum in seiner bestehenden Form einzigartig für die Entwicklung neuer FuE-Projekte im Bereich der Bioenergie“.