Eine große Anzahl an Forschungsergebnissen bleibt in der Pilotphase stecken, weil Investoren erst einsteigen, wenn der „Proof-of-concept“ am Markt erfolgt ist. Um am Markt aber Bedarfe auszulösen und nachgefragt zu werden, bedarf es Herstellungsmengen im Industrieformat, um gewisse Qualität und Quantität nachzuweisen. Die nächsten Skalierungsschritte zur Herstellung von Produktmustermengen oder industrienahe Losgrößen sind häufig nicht mehr förderbar bzw. noch zu unwirtschaftlich, die Geschäftsmodelle zu unreif oder die verbleibende Zeit zu kurz. Dieses Höherskalieren, um Produktionskapazitäten im Sinne der Bereitstellung und Validierung marktrelevanter Mengen und Qualitäten zu erreichen, lässt sich schwer finanzieren, da dies noch zu risikoreich und zu früh für Investoren und Venture Capital Geber bzw. zu spät für eine Forschungsförderung ist. Genau an diesem Punkt herrscht eine Finanzierungslücke, die Innovationen bzw. Geschäftsideen den Weg in den Markt enorm erschwert.

Dieses zuvor beschriebene „Valley-of-Death“ soll durch die Überbrückung der Finanzierungslücke mit Hilfe des Fonds überwunden werden. Der Mitteldeutsche BioEconomy InnovationsFonds wird Projekte, Innovationen und Geschäftsmodelle im bioökonomischen Umfeld finanziell unterstützen, die in der Metropolregion ansiedeln, gründen oder wachsen und perspektivisch Arbeitsplätze durch innovative Technologien und Produkte schaffen und Alternativen zu bestehenden fossilen Lösungen bieten können. Die Umsetzung der vielen guten Ideen, der vorwettbewerblich erarbeiteten Forschungsergebnisse und innovativen Produkte in der Region, ist das erklärte Ziel, welches der BioEconomy e.V. mit dem Auflegen eines Mitteldeutschen BioEconomy Innovationsfonds erreichen will.

Kooperationspartner sind dabei die Stadt Halle (Saale), der Landkreis Burgenlandkreis, die Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld mbH/ Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der Landkreis Saalekreis, die Merseburger Innovations- und Technologiezentrum GmbH MITZ, die Chemiepark Bitterfeld – Wolfen GmbH und die Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH.